PM: GEW Sachsen und Sächsischer Flüchtlingsrat starten die Petition „Kein Kind wird ausgeschlossen – Bildung für Alle!“

Die Schulpflicht gilt für alle? Das denken viele, aber es stimmt nicht. Viele Kinder und Jugendliche in Deutschland haben keine Chance, eine Schule oder auch den Kindergarten zu besuchen. Sie leben in den sogenannten „Erstaufnahmeeinrichtungen“ und verlieren viel Zeit damit, einfach zu warten und sich zu langweilen bis Behörden über ihr Schicksal entscheiden. Ihnen wird der Schulbesuch verwehrt. Der einzige Grund, warum sie in diesen Aufnahmeeinrichtungen leben müssen und nicht zur Schule gehen: sie kommen aus dem „falschen“ Land.

PM: Barbarische Abschiebewoche mit Folgen – drei Zielländer, vier Geschichten

Gemeinsame PM des Rosa Linde e.V. Leipzig, des Sprungbrett e.V. Riesa und des SFR e.V.: Die Kalenderwoche 49 beginnt mit der Eröffnung der Abschiebehaft. Seit Montag dem 03. Dezember ist das Gefängnis in Dresden bereit, die ersten Menschen einzusperren. Dabei zeigt der weitere Verlauf der Woche: das CDU-geführte Innenministerium und seine Ausländerbehörden benötigen keine Haftanstalt, in der gezeigt wird, was Menschen mittlerweile in Deutschland erwarten kann, die um Schutz suchen. Menschen, die von Abschiebung bedroht sind, sind schon heute einer Willkür und Brutalität von Polizei und Ausländerbehörden ausgeliefert, die kein Ende kennt. Doch in dieser Woche fällt ein Lichtstrahl in die Blackbox Abschiebung: ein ausführliches Protokoll gibt wieder, was Behörden mit Menschen anrichten. Kein Einzelfall.

"Ankerzentrum" Dresden mit Verwaltungsgebäude im Vordergrund

PM: Abstimmung morgen im Landtag – Rückkehr zur Lagerpolitik wird abgeschlossen

Bis zu 24 Monate in einem Lager – das droht Geflüchteten künftig, wenn die Abgeordneten des Landtags morgen über den Entwurf zur „Änderung des Sächsischen Flüchtlingsaufnahmegesetzes“ abstimmen. Eine folgenreiche Entscheidung. SFR und weitere Akteur*innen, Wohlfahrtsverbände, Gewerkschaften, Vereine und Einzelpersonen hatten in den letzten Jahren auf eine Vielzahl von Problemen hingewiesen. Trotz allem drängt die Koalition darauf, Menschen auszugrenzen und das Ziel, einer inklusiven, wenigstens integrativen Gesellschaft, aufzugeben.

PM: Update – Abschiebung von Herrn M. nach Afghanistan vollzogen

Die Abschiebung von Herrn M., über die der SFR e.V. gestern berichtete, wurde vollzogen. Das teilte die Abschiebebeobachterin am Flughafen Frankfurt/ Main auf Anfrage mit. Der Arbeitgeber von Herrn M. teilte auf Facebook mit: „Ein junger Mann und ein zuverlässiger Mitarbeiter, der sich nie was zu Schulde hat kommen lassen, wurde von einem Tag auf den anderen aus seinem neu aufgebauten Leben gerissen. Wir verlieren mit ihm einen wunderbaren Mitarbeiter.“ Der Anwalt von Herrn M. hatte noch einen Asylfolgeantrag am frühen Nachmittag erhoben, der Antrag wurde abgelehnt.

PM: „Querfeld – Die Geister die sie riefen“ – der SFR veröffentlicht sein Jahresmagazin

„Lasst uns Rassismus benennen, lasst uns unsere Menschlichkeit und unseren Gerechtigkeitssinn aufrechterhalten. Wie können wir Liebe für diesen „Anderen“ identizifizieren oder definieren? Heute ist ein Tag, um Liebe zu organisieren. Kübra Gümüsay, eine Journalistin, Aktivistin, Deutsche und Muslima, sagte kürzlich: Lasst uns Liebe organisieren. Liebe gegen Hass, gegen Gewalt, gegen Rassismus, gegen Schweigen.“

PM: Fachkräfteeinwanderungsgesetz – Ministerpräsident*innen und Kanzlerin müssen sich jetzt zur geförderten Ausbildung bekennen!

Aufgrund ihres Aufenthaltsstatus und der Annahme einer „fehlenden Bleibeperspektive“ erhalten derzeit viele Geflüchtete in Ausbildung keine Ausbildungsförderungen. Sie haben weder Anspruch auf BAföG-Leistungen noch auf Berufsausbildungsbeihilfe noch auf andere Leistungen zur Finanzierung des Lebensunterhalts während einer Ausbildung, eines Studiums oder der Schule. Zudem fehlt ihnen der Zugang zu weiteren ausbildungsbegleitenden Förderangeboten.