Malen für ein Menschenrecht – Schule für Alle

GEW Sachsen, DGB Jugend Sachsen und SFR e.V. schreiben Malwettbewerb aus
Die Bildungsgewerkschaft GEW Landesverband Sachsen, der Sächsische Flüchtlingsrat e.V. und die DGB Jugend Sachsen haben einen Malwettbewerb ausgelobt und rufen alle sächsischen Schüler*innen sowie alle Kinder und Jugendlichen, denen der Schulbesuch verweigert wird dazu auf, daran teilzunehmen. Der Malwettbewerb ist Teil der bundesweiten Kampagne „Schule für Alle“ der Landesflüchtlingsräte, des BumF e.V. und Jugendlichen ohne Grenzen, unterstützt von der Bildungsgewerkschaft GEW und PRO ASYL.

Viele Kinder und Jugendliche sind in Deutschland vom Schulbesuch ausgeschlossen. Oftmals sind Minderjährige in Erstaufnahmeeinrichtungen betroffen, in Sachsen waren es am 31. Dezember 2016 256 Personen. Diejenigen von ihnen, die aus den „Sicheren Herkunftsstaaten“ kommen sind häufig langfristig in diesen Aufnahmeeinrichtung untergebracht. Der einzige Grund dafür, dass der vom Grundgesetz verlangte Schulbesuch für sie ausgesetzt ist: ihr Herkunftsland. Ohne Verweis darauf, ob diese Praxis verfassungsgemäß ist, lässt die Landesregierung 134 Kinder sogar länger als drei Monate ohne Schulbildung in den Erstaufnahmeeinrichtungen verweilen. Ein Verstoß gegen die EU-Aufnahmerichtlinie ist es allemal.

Unverzüglicher Zugang zu Bildung für alle Minderjährigen muss das Ziel sein

Die Bildungsgewerkschaft GEW Landesverband Sachsen, die DGB Jugend Sachsen und der Sächsische Flüchtlingsrat e.V. als Unterstützer der bundesweiten Kampagne Schule für Alle wenden sich dagegen, dass junge Menschen durch staatliche Ausgrenzungspolitik wertvolle Monate ihres Lebens verlieren. Wir fordern, dass

  • neu zugezogene Kinder und Jugendliche unverzüglich nach der Ankunft dem regulären Schulbesuch nachgehen können. Ausreichend Schulplätze müssen dafür sichergestellt sein.
  • sich Bildungsangebote nach dem Lern- und Bildungsstand der Schüler*innen richten
  • bis 27 Jahre junge Menschen die Möglichkeit haben, ihren Bildungsweg erfolgreich abzuschließen
  • und dabei die Möglichkeit haben, von BAföG und Berufsausbildungshilfe profitieren zu können.

Schule muss sich ändern

Auch Schule verändert sich in Zeiten, in denen Flucht und Migration eine bedeutende Rolle spielen. Die Bildungsgewerkschaft GEW Landesverband Sachsen und der Sächsische Flüchtlingsrat e.V. fragen, wie eine Schule der Zukunft aussehen könnte, eine Zukunft, in der Grenzen für keine*n der Schüler*innen eine Rolle mehr spielen. Mehrsprachige Informationen sind auf der Website des Sächsischen Flüchtlingsrats e.V. bereitgestellt. Einsendeschluss ist der 30. April 2017. Alle Teilnehmenden werden an einem Workshop der Künstlerin Nino Khundadze am 27. Mai 2017 im Kunsthaus Dresden teilnehmen können.

Mehr Infos zum Malwettbewerb hier.
Mehr Infos zur Kampagne „Schule für Alle“ hier.

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