Doch in der heutigen Welt, in der die zehn reichsten Männer so viel Vermögen besitzen wie die ärmsten 40 Prozent der Weltbevölkerung, also rund 3,2 Milliarden Menschen, gehören extreme Armut und die damit verbundene Perspektivlosigkeit zu den wichtigsten Fluchtursachen. Zudem ist kollektive Armut weder eine Frage von Pech noch allein auf lokale Prozesse zurückzuführen: Wirtschaftseinbrüche, (Verteilungs-)Kriege und Klimakatastrophen sind Teil des Versagens eines globalen Marktes, der in den letzten Jahrzehnten nahezu alle Lebensbereiche durchdrungen hat. Ist das nicht eine politische Fluchtursache?
