Bildungsreferentin, Aktivistin und Autorin HAMI NGUYEN ist im Montagscafé zu Gast und liest aus ihrem Buch DAS ENDE DER UNSICHTBARKEIT.
„Wie fühlt es sich an, aufgrund seines Aussehens ausgegrenzt zu werden? Wie kann eine Familie in Deutschland ankommen, wenn sie auf gepackten Koffern leben muss, in der Angst, abgeschoben zu werden? Wie kann ein Kind einfach Kind sein, wenn die ersten Erinnerungen geprägt sind von Sorge, Scham und Traurigkeit? Wenn es nicht im Kindergarten war, kein eigenes Bett besaß?
In diesem persönlichen Buch verhandelt Hami Nguyen die Themen Rassismus und Klasse am Beispiel ihrer eigenen Lebensgeschichte. Anti-asiatischer Rassismus wird in der Debatte oft ausgeklammert, weil asiatisch gelesene Menschen als »angepasst« gelten. Sie sind unsichtbar. Die Geschichten der vietnamesischen Migrant:innen in Deutschland sind kaum erzählt – dabei sind sie ein Teil der deutschen Geschichte.“
Außerdem wollen wir an dem Abend mit euch ins Gespräch kommen.
Dazu wird nach der Lesung PAOLO LE VAN (TU Dresden) das Forschungsprojekt MigOst vorstellen, dass sich mit migrantischer Selbstorganisation Ostdeutschland beschäftigt.
Denn Lebensgeschichtliche Erzählungen von Menschen mit Migrationsgeschichte in Ostdeutschland sind weder Teil einer bundesdeutschen, noch einer lokalen Erinnerungskultur. Das Forschungskollektiv MigOst hat diese Geschichte/n sichtbar gemacht und die mehrheitsgesellschaftliche Perspektive auf Migration erweitert.
Moderiert von Dave Schmidtke.