Zum Schulstart in Sachsen: Über 1.000 Kinder/Jugendliche ohne Schulplatz

Vor einem Jahr warteten in Sachsen mehr als 2.000 ausländische Kinder und Jugendliche auf einen Schulplatz. Das Bündnis „Recht auf Schule für Alle in Sachsen“ wurde damals von ca. 30 Organisationen gegründet, um Aufmerksamkeit für das Problem zu schaffen sowie die sächsische Regierung zum Handeln zu bewegen – leider sind auch zum diesjährigen Schulstart viele Kinder/Jugendliche aus dem Ausland ohne Schulplatz.

“Ich habe nur noch meinen Kopf gegen die Wand” – Protokoll einer Abschiebung

Hamza A. ist seit dem 17. Juni 2025 in Dresdner Abschiebehaft und befindet sich seit dem 24. Juni 2025 ununterbrochen im Hungerstreik. Nach zwei gescheiterten Abschiebungsversuchen, wurde er am Mittwoch, dem 6. August 2025, trotz seiner körperlichen und psychischen Labilität nach Frankfurt überstellt – mit dem Ziel der endgültigen Abschiebung. Hier ist die Dokumentation unseres letzten Gesprächs. Zwischendurch drückte ich meine Zweifel aus, ob diese Erzählungen für manche Menschen “zu hart” wären. Hamza A. entgegnete: “Das ist aber die Realität”.

Newsletter (08/25): Hamza A. im Hungerstreik – Widerstand am Rand der Sichtbarkeit

Die ersten dokumentierten Hungerstreiks in der Geschichte fanden im mittelalterlichen Irland zwischen dem 5. und 9. Jahrhundert statt: Wer sich von einem Fürsten oder Adligen ungerecht behandelt fühlte, hatte die Möglichkeit, vor dessen Haustür zu fasten, um auf die Dringlichkeit seines Anliegens aufmerksam zu machen und seine Ausweglosigkeit zu demonstrieren. Im Kern hat sich daran wenig geändert. Immer noch treten Menschen in der schwersten Ausweglosigkeit in den Hungerstreik – ein Mittel, das ihre Ohnmacht und die vorherrschende Ungleichheit sichtbar werden lässt. In Deutschland sind es seit Jahren vor allem Geflüchtete…

Seit 41 Tagen im Hungerstreik gegen Abschiebung – Hamza A. hat nur noch Tage

Hamza A. (48) befindet sich seit 41 Tagen im Hungerstreik in der Abschiebehaft in Dresden. Bei jedem unserer Besuche wirkt er schwächer und abgemagerter, aber auch entschlossener. Sein Fall macht die konkreten Auswirkungen der aktuellen Abschiebepolitik deutlich und zeigt, wohin das System der Abschiebehaft Menschen führt, die kein Verbrechen begangen haben.

Von Taliban entführt und gefoltert: Freiwillige Rückkehr von Sachsen nach Afghanistan endet in Katastrophe

Nachdem unter der schwarz-roten Bundesregierung erstmalig am 18. Juli ein Abschiebeflug nach Kabul organisiert wurde, wurde viel medial wie politisch diskutiert. Weniger über Zustände im Land, sondern ab welchem Verbrechen Abschiebungen in das Terrorregime der Taliban legitim seien. Bashir Noorzai reiste im April 2025 freiwillig nach Afghanistan aus – heute bereut er die Entscheidung und würde alles für eine Rückkehr tun. Er versteckt sich, nachdem er von den Taliban entführt und gefoltert wurde.

Interview mit Hamza A. im Hungerstreik: „Weil ich keinen anderen Ausweg sehe“

Hamza A. befindet sich seit über einem Monat in Dresden in Abschiebehaft – und im Hungerstreik. Er protestiert damit gegen seine drohende Abschiebung in die Türkei und die entmenschlichende Behandlung durch die Behörden. Zwei Abschiebeversuche sind bereits gescheitert. In diesem Interview spricht er über seine Geschichte, seine Beweggründe und das Gefühl völliger Ausweglosigkeit.