Aus Querfeld #7 – Kettershausen

Kettershausen: ein idyllisches Dorf in Bayern, zugleich ein Ort des Wartens und der Sprachlosigkeit. Der Text erzählt vom Alltag Geflüchteter im Abseits – zwischen Bushaltestellen, Maisfeldern und misstrauischen Blicken. Den ganzen Text findet ihr jetzt online auf unserer Website. Querfeld #7 könnt ihr außerdem als Print-Magazin bei uns bestellen: querfeld@sfrev.de. Und schon bald erscheint auch Querfeld #8 – voraussichtlich rund um den Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember. Bleibt gespannt!

“Ich habe nur noch meinen Kopf gegen die Wand” – Protokoll einer Abschiebung

Hamza A. ist seit dem 17. Juni 2025 in Dresdner Abschiebehaft und befindet sich seit dem 24. Juni 2025 ununterbrochen im Hungerstreik. Nach zwei gescheiterten Abschiebungsversuchen, wurde er am Mittwoch, dem 6. August 2025, trotz seiner körperlichen und psychischen Labilität nach Frankfurt überstellt – mit dem Ziel der endgültigen Abschiebung. Hier ist die Dokumentation unseres letzten Gesprächs. Zwischendurch drückte ich meine Zweifel aus, ob diese Erzählungen für manche Menschen “zu hart” wären. Hamza A. entgegnete: “Das ist aber die Realität”.

Interview mit Hamza A. im Hungerstreik: „Weil ich keinen anderen Ausweg sehe“

Hamza A. befindet sich seit über einem Monat in Dresden in Abschiebehaft – und im Hungerstreik. Er protestiert damit gegen seine drohende Abschiebung in die Türkei und die entmenschlichende Behandlung durch die Behörden. Zwei Abschiebeversuche sind bereits gescheitert. In diesem Interview spricht er über seine Geschichte, seine Beweggründe und das Gefühl völliger Ausweglosigkeit.

Blog: Euer Krieg, unser Leben: Yallah yallah Widerstand!

Während der Innenministerkonferenz in Bremen versammelten sich mehr als 1.000 Menschen zu einer Demonstration von „Jugendlichen ohne Grenzen“, um gegen Maßnahmen gegenüber Geflüchteten zu protestieren. Die Demonstration zeichnete sich durch eine besonders kraftvolle Stimmung aus und die von Migrant:innen und Geflüchteten gehaltenen Redebeiträge zeigten eine deutliche Richtung: Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht! Im Vorfeld des Weltflüchtlingstags am 20. Juni dokumentieren wir den Redebeitrag von Osman Oğuz. Darin unternimmt er einen Versuch zur politischen Selbstdefinition von Geflüchteten und betont die Notwendigkeit verbindender Analysen und Räume zur Bekämpfung von Fluchtursachen.

Aus Querfeld #7 – Gemeinsame Analysen, gemeinsame Kämpfe: Klima und Migration

Das wirtschaftliche Ungleichgewicht, das zwischen Nord- und Süd herrscht, ist der Grund, warum die aktuelle Externalisierung des europäischen Grenzregimes und die gezielte Tötung von Migrant*innen sowohl durch die EU wie auch die USA überhaupt erst möglich ist. Was wir brauchen, sind einerseits gemeinsame Forderungen, die auf einer gemeinsamen Analyse beruhen, und andererseits – und das ist viel wichtiger – eine klassenbewusste und massentaugliche politische Bewegung. Um dem Faschismus wirkungsvoll zu begegnen und sowohl den rassistischen Normalzustand wie auch die immer weiter eskalierende Klimakrise zu brechen, müssen wir uns bemühen, unsere Kämpfe zusammenzubringen.