Abschiebungen nach Venezuela: Migrant:innenorganisationen wenden sich an die venezolanische Community

In einem gemeinsamen Statement wenden sich Einheit für Venezuela, ProVenezuela Alemania, Venezuela en Baviera, Venezolanos en Sajonia sowie der Sächsische Flüchtlingsrat an die venezolanische Community in Sachsen und Deutschland. Die jüngst bekannt gewordenen Abschiebungen zweier venezolanischer Staatsbürger im Januar und Februar aus Sachsen haben unter der stetig wachsenden Gruppe venezolanischer Geflüchteter für große Beunruhigung gesorgt. Die Unterzeichnenden solidarisieren sich mit den Abgeschobenen und verdeutlichen, dass die gegenwärtige Situation in Venezuela keine sichere Rückkehr von Venezolaner:innen im Exil zulässt. Denn das Land ist weiterhin eine autoritäre Diktatur, in der die Bevölkerung an einer humanitären Krise leidet und jegliche Kritik von der Regierung Nicolás Maduros gewaltsam unterdrückt wird.

Bei den beiden Abgeschobenen handelte es sich um zwei alleinstehende Personen, deren Asylanträge im Vorjahr als „offensichtlich unbegründet“ abgelehnt wurden (wir berichteten hierzu in einer Pressemitteilung). Zuvor war letztmals im Jahr 2019 nach Venezuela abgeschoben worden. Mit dem gemeinsamen Statement soll die venezolanische Community darüber informiert werden, welche Konsequenzen sich aus einer solchen Ablehnung ihrer Asylanträge ergeben, welche Personengruppen möglicherweise von weiteren Abschiebungen bedroht sein könnten und welche aufenthaltsrechtlichen Möglichkeiten zur Verfügung stehen, um aus dieser Situation heraus eine legale Bleibeperspektive zu erhalten. Betroffene Personen werden dazu aufgerufen, sich an ihre Rechtsanwält:innen oder an Beratungsstellen zu wenden, und weitere bekannt werdende Abschiebungen nach Venezuela bei den Unterzeichnenden zu melden.

Das komplette Statement auf spanisch kann HIER nachgelesen werden.

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