Seit dem Jahr 2015 beschäftigt das Thema Flucht/Migration ganz Sachsen und wird auch in diesem Jahr wieder Wahlkämpfe prägen. Gleichzeitig haben nur wenige Bürger und Bürgerinnen die Möglichkeit, mit Geflüchteten in Kontakt zu kommen oder an Asylverfahren im Gericht teilzunehmen. An diesem Abend soll das anders sein: Saied Karabij, der aus Syrien fliehen musst und eine Richterin, die Asylverfahren von Menschen aus Afghanistan entscheidet, möchten aus ihrem Alltag berichten und mit Ihnen ins Gespräch kommen.
Wir wollen Fakten aus erster Hand liefern und Raum für Fragen bieten, die viele Menschen bewegen: Warum fliehen noch immer Millionen von Menschen? Was ist der Unterschied zwischen Asyl und subsidiärem Schutz? Weshalb fliehen viele junge Männer? Worauf kommt es bei einem Abschiebungsverbot an? Denn die Rufe nach Begrenzung von Migration gehen häufig mit dem vereinfachten Bild „des Flüchtlings“ einher, der kein reales Abbild sondern nur einen Stereotyp schafft.
Teilnehmende: – Saied Karabij studiert Soziale Arbeit an der EHS Dresden und wird von der Arbeit als Vorstandsvorsitzender des Vereins „Zeugen der Flucht e.V.“ berichten. Der Verein setzt sich in Schulen und Diskussionsrunden ein, um Aufklärung zu Mythen und Falschnachrichten rund um das Thema Flucht aufzuarbeiten. Saied Karabij ist 2015 selbst aus Idlib (Syrien) nach Dresden geflohen und längst in der Stadt angekommen. Er ist David-Schmidt-Preis-Träger und auch für die Vereine des Sächsischen Flüchtlingsrates; Kabana e.V. und Start with a Friend e.V. aktiv gewesen.
– Richterin am Verwaltungsgericht Dresden, die zu Asylverfahren von Menschen aus Afghanistan entscheidet
Gefördert durch UNO-Flüchtlingshilfe; PRO ASYL; Robert-Bosch-Stiftung; Heidehof-Stiftung und die Postcode Lotterie.