Querfeld Magazin #4 – Blick in die neue Ausgabe werfen!

Corona drohte viel unsichtbar zu machen – den Anschlag von Hanau im Februar, den Mord an George Floyd, die Situation in den Lagern in Deutschland, der Ausschluss Tausender aus dem Gesundheitssystem.

Unsichtbar ist all dies nicht geblieben. Das vierte Jahresmagazin des Sächsischen Flüchtlingsrats e.V. zeigt, wie dies gelungen ist, wie es gelingt, wo die Kämpfe kompromisslos bleiben müssen. Und trägt damit selber zu ihrer Sichtbarkeit bei.

Wer sichtbar bleiben wird, ist Abdillahi, ein Freund, auch von Mitarbeiter*innen des SFR. Anfang 2020 ist er in Dresden verstorben. „When an old man dies, a library is destroyed.“ pflegte er zu sagen. Das Querfeld 2020 widmet sich auf zehn Seiten in Text und Bild seiner eigenen Bibliothek.

SCHWARZE KUR

Deutschland Deutschland
ich muss Dir sagen mann
guck dich im Spiegel an
in deinem Apparat
regiert der Soziopath

und deine Leitkultur
die hat nen Herztumor
begrüß deine Schwarze Kur
hier meine Heiltinktur

Du kannst den Schmerz abbau’n
gibst Du Verständnis Raum
wo sich der Krebs hinfraß
mach‘ für Liebe Platz

Die vierte Ausgabe unseres Jahresmagazins kann ab sofort bestellt werden!

Kostenlose Bestellung der Printversion des Jahresmagazins über:

 

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Ein kleiner Einblick in das Magazin:

AUFMACHER

WEIL DAS WEISSE SYSTEM UNS TÖTET UND ENTWÜRDIGT

Texte und Gedichte zu „Black Lives Matter“

ABSCHOTTEN

RECHTSSCHUTZ IM AUSNAHMEZUSTAND
Schild Europas – Das sind ein Kriegsschiff, Haft, Lager. Oder der Kampf dagegen
Im Frühjahr 2020 eskaliert die Lage an der griechisch-türkischen Grenze. Der Schießbefehl an einer EU-Außengrenze wird Realität. Von den Spitzen der EU erhält die griechische Regierung Rückendeckung. Unter schwersten Bedingungen müssen grundlegende Rechte von Schutzsuchenden durch Menschenrechtsorganisationen und -anwält*innen verteidigt werden.
VERANTWORTUNGSDIFFUSION IN DER EU
Erik Marquardt im Interview über #leavenoonebehind, enttäuschte Hoffnung
Das Camp Moria auf der Insel Lesvos ist ein sogenannter Hotspot, der größte von insgesamt fünf auf den griechischen Inseln. Es ist ein Camp, in dem in schnellen Verfahren über Asylanträge entschieden werden soll. Der EU-Türkei-Deal sollte ermöglichen, dass abgelehnte Antragssteller*innen dann möglichst zügig in die Türkei abgeschoben werden. Beides hat sich nicht erfüllt, das einzige, was mit dem EU-Türkei-Deal begann, sind Aufenthaltszeiten, die inzwischen in Jahren zu bemessen sind.
DER MAGHREB ALS SCHUTZWALL
Wie sich Entwicklungshilfe und Migrationskontrolle vermischen
Die Reform der EU-Asylpolitik stockt seit mehreren Jahren, die neue Migrationsagenda lässt auf sich warten und eine Einigung der EU-Mitgliedsstaaten ist ebenso wenig in Sicht. Lediglich in der gemeinsamen Abschottungspolitik und Kooperation mit Herkunfts- und Transitstaaten, die als „sicher“ gelten, besteht
Konsens. Der EU-Türkei-Deal setzt dabei Beispiele für eine Abschottungspolitik, die genauso im Maghreb kopiert werden soll.
LOCKDOWN IM TRANSIT
Folgen rigider Pandemiebekämpfung für Geflüchtete in Marokko
Im Kampf gegenunerwünschte Migration baut die EU die Zusammenarbeit mit  nordafrikanischen Transitländern aus. In Marokko setzen Repressionen staatlicher Sicherheitskräfte und Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie Migrant*innen unter Druck.
FÜR MIGRANT*INNEN OHNE PAPIERE IST DIE LAGE KATASTROPHAL
Interview mit Emmanuel Mbolela über das Rasthaus Rabat
Der Menschenrechtsaktivist Emmanuel Mbolela hat in Marokko ein Rasthaus für geflüchtete Frauen gegründet. Im Interview spricht er über die Situation der Migrantinnen im Kontext der Corona-Pandemie.

 

ANKOMMEN

MEINE NATIONALITÄT IST MENSCH
Wenn Sozialpolitik die Würde Geflüchteter antastbar macht
Wenn Sozialpolitik die WürdeGeflüchteter antastbar macht.
WENN ALLTAGSORTE UND SOZIALE ROUTINEN WEGBRECHEN
Covid-19 und junge Geflüchtete – Folgen beim Ankommen und „zu Hause bleiben
Covid-19 und das Leben jungerGeflüchteter und Asylsuchender
SPURWECHSEL OHNE WECHSELKURS
Arbeiten? Nach dem Eierlauf durchs Aufenthaltsrecht
Mit dem, was Spurwechsel genannt wird, sollen Schutzsuchende, die kein Asyl erhalten haben, eine Bleibeperspektive bekommen. Arbeit und Ausbildung sollen sich lohnen und vor Abschiebung schützen. Warum das dennoch nicht oft gelingt, beobachten die Kolleg*innen des SFR im Projekt RESQUE continued jeden Tag.

Corona Pandemie

DER RASSISMUS DES DEUTSCHEN GESUNDHEITSSYSTEMS
Perspektiven aus der unabhängigen Medinetz-Beratung
 

Von der Notwendigkeit einer diskriminierungsfreien Versorgungspraxis – Perspektiven aus der unabhängigen Medinetz-Beratung .

„…AND HAVE THAT DIGNITY.“ – SACHSEN WIRD VERKLAGT
Was sich im Frühjahr 2020 in Sachsen abspielte
Initiativen, Vereine, ein Anwalt, eine Politikerin, vor allem aber mutige Lager-Bewohner*innen,
die es nicht mehr hinnehmen, wie dann auch noch in einer Pandemie mit ihnen umgegangen wird
– ein Abriss über das, was sich während der ersten Infektionswelle der Covid19-Pandemie im Frühjahr 2020 in Sachsen abspielt.
STIMMEN AUS DÖLZIG
Interview mit François D. und Mohsen Farzi Zadeh, Bewohner*innen aus Dölzig
Ein Interview aus einem Lager vom 10. April 2020 – mitten in der ersten Infektionswelle.
STREIFZÜGE
Ein Blick auf weggeworfene Alltagsbegleiter
Auch in der Pandemie zeigt sich: das ist eine Wegwerfgesellschaft
SABRINA
Der Transfer aus dem Lager ist nicht das Ende
Sabrina war im Lager in Dresden. Nachdem Sachsen in der ersten Infektionswelle verklagt wurde, konnte auch sie ihre vorherige Unterkunft auf Beschluss des Verwaltungsgerichts verlassen. Eine Unterstützerin beschreibt, was danach geschah.

ABSCHIEBEN

 POLITIK IN TIPPELSCHRITTEN
Von der Einrichtung einer Abschiebungsbeobachtungsstelle und ihren Schwierigkeiten
Eine minimale Forderung, deren Umsetzung wenig Geld kostet. Und doch ist es ein langer Weg, der beharrlich verfolgt werden muss, bis eine Abschiebungsbeobachtungsstelle in Leipzig/ Halle existieren wird. Dabei ist die Rechtslage klar.
ABSCHIEBUNGEN NACH AFGHANISTAN
Über den Verbleib von Abgeschobenen nach Afghanistan
Aus den Augen, aus dem Sinn. Über den Verbleib von Abgeschobenen nach Afghanistan.
WIR WERDEN DIE LÜCKE ZEIGEN; DIE ER HINTERLÄSST
Über eine Theaterpremiere, die nie stattfand
Am 11. März 2020 wird F., Mitglied des Theater Jugend Clubs, aus Sachsen nach Afghanistan abgeschoben. Er war ein Mitspieler des Stücks „Endland“, das drei Tage später seine Premiere am Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau feiern sollte. Dieser Text soll die Lücke aufzeigen, die er zurücklässt im Stück, wie auch in den Herzen und Gedanken aller, die ihn kennenlernen konnten.

ANKÄMPFEN

„DAS WAR; ALS WÜRDE ICH MEIN GANZES LEBEN ÜBER DEN TISCH REICHEN“
Das BAMF will Handys auswerten – dagegen wird geklagt
Die Handydatenauswertungen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge sind teuer, größtenteils nutzlos – und verstoßen gegen Grundrechte. Gemeinsam mit drei Geflüchteten hat die Gesellschaft für Freiheitsrechte dagegen nun Klage eingereicht
SÄCHSISCHE kOALITIONSVERHANDLUNGEN
Eine erste Bilanz und Erfahrungsberichte der sächsischen Koalitionsergebnisse im Bereich Asyl
Dr. Gesa Busche begleitete die Koalitionsverhandlungen nach der sächsischen Landtagswahl 2019 für BÜNDNIS90/ DIE GRÜNEN. Hier gibt sie Einblicke.
FAILED STATE VENEZUELA
Venezolaner*innen als zweitgrößte Fluchtbewegung weltweit – ein Versuch für mehr Verständnis
Zum Sommer 2020 sind rund fünf Millionen Venezolaner*innen aus ihrem Heimatland geflohen, weltweit sind nur in Syrien noch mehr Menschen auf der Flucht. Gleichwohl ist die zweitgrößte Fluchtbewegung der Welt im hiesigen medialen Diskurs bislang unterrepräsentiert. Doch die Zahl der venezolanischen Asylsuchenden steigt auch in Deutschland kontinuierlich an, und Sachsen ist bislang das einzige Aufnahmebundesland für Geflüchtete aus dem einstmals wohlhabendsten südamerikanischen Land.
BESINNT EUCH AUF EURE EIGENE GESCHICHTE!
Ein Bericht von Flucht, Ablehnung und Unsicherheiten
Das Leben in Venezuela ist von ständiger Versorgungsunsicherheit, Misstrauen gegenüber den Mitmenschen und Angst vor einem Regime geprägt, das sich als sozialistisch bezeichnet. Gerade im Gebiet der ehemaligen DDR sollte das sehr vertraut klingen. Wir als Venezolaner*innen benötigen das Verständnis und die Unterstützung der Menschen in Ostdeutschland, denn unser Land durchlebt heute eine ähnliche Geschichte.

ABDI

 

REQIUEM POUR UN RÊVE

Nachruf: Ein Text für einen lieben Freund

 

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