Kinder und ihre Familien können nicht länger warten – Recht auf Familiennachzug jetzt umsetzen!

Für die meisten Menschen ist es schwer vorstellbar, über Monate oder gar Jahre hinweg unfreiwillig von ihrer engsten Familie, also ihren Kindern, ihrer*m Ehe- oder Lebenspartner*innen, ihren Eltern und Geschwistern, getrennt zu leben. Für viele nach Deutschland geflüchtete Menschen und ihre Familien ist genau das die Realität. Die Bundesregierung hat es sich in ihrem Koalitionsvertrag von 2021 zur Aufgabe gemacht, die aktuellen Einschränkungen beim Familiennachzug aufzuheben, damit geflüchtete Familien in Deutschland sicher zusammenleben können und nicht jahrelang getrennt bleiben. Konkret heißt es im Koalitionsvertrag: “Wir wollen die Visavergabe beschleunigen und verstärkt digitalisieren. […] Wir werden die Familienzusammenführung zu subsidiär Geschützten

PRO ASYL und die Flüchtlingsräte der Bundesländer: Kindergrundsicherung muss für alle Kinder gelten!

Die geplante Kindergrundsicherung ist ein wichtiges Projekt gegen Kinderarmut, schließt aber viele Kinder aus und verstärkt dadurch bereits bestehende Chancenungleichheiten. Denn geflüchtete Kinder, die schon jetzt benachteiligt werden, weil sie kein Kindergeld bekommen, sollen nun auch von der Kindergrundsicherung ausgeschlossen werden. PRO ASYL und die Flüchtlingsräte der Bundesländer fordern von der Bundesregierung, wirklich alle Kinder zu berücksichtigen!

Heutige Abschiebung nach Pakistan: Weiterhin Lebensgefahr für Minderheiten

Laut Informationen von Deportation Watch findet heute erneut eine Sammelabschiebung von Berlin nach Islamabad statt. Parallel werden Proteste vor dem Bundesinnenministerium gegen die Rückführungen von der Baloch-Community organisiert, die sich gegen die Abschiebung politischer Aktivisten einsetzen. So befindet sich Menschenrechtsaktivist und Mitglied der Baloch Republican Party (BRP) Atif Ali aktuell in Abschiebehaft. Im drohen bei möglicher Rückkehr Folter, Gefängnis und Lebensgefahr durch pakistanische Sicherheitskräfte. Durch den Klimawandel, Verfolgung von Minderheiten, politische Unruhen, Grenzstreitigkeiten mit Indien, Taliban-Hochburgen und die Versorgung afghanischer Geflüchtete bleibt das Land insgesamt alles andere als sicher.

PM – Verstärkte Grenzkontrollen gefährden Menschenleben – an und innerhalb der Grenzen!

Verstärkte Grenzkontrollen führen dazu, dass Menschen alternative Wege suchen, die meist noch unwürdiger und grausamer sind. Kein Mensch flieht freiwillig. Dass verschärfte und brutalisierte Grenzkontrollen nicht dazu führen, dass weniger Menschen fliehen, zeigen auch die jüngsten Zahlen aus Italien: Dort kommen derzeit mehr Geflüchtete an als 2015 – und das trotz menschenrechtswidriger und tödlicher Pushbacks unter einer rechtspopulistischen Regierung. Darüber hinaus stellen Grenzkontrollen an den deutschen Binnengrenzen aufgrund der sogenannten „irregulären“ Migration einen Verstoß gegen EU-Recht dar. Unsere Pressemitteilung zu laufenden Debatten in Sachsen.

PM – Integration und Teilhabe für alle: Das sächsische Integrations- und Teilhabegesetz muss gleichberechtigte Möglichkeiten für alle Menschen mit Migrationsgeschichte schaffen.

Der Sächsische Flüchtlingsrat e.V. begrüßt, dass Sachsen hoffentlich endlich bald ein Integrations- und Teilhabegesetz bekommt. Die breite Beteiligungsmöglichkeit am Gesetzentwicklungsprozess in den letzten Jahren hat große Hoffnungen auf die Inhalte geweckt. Im aktuell vorliegenden Referentenentwurf muss der Sächsische Flüchtlingsrat e.V. jedoch leider deutliche Nachbesserungsbedarfe feststellen.

Newsletter 06/2023: Abschiebungen ohne Vorankündigung / Sächsische Polizei unter Verdacht / Wahnsinnige Kürzungen / Grenzkontrollen in Sachsen / Landrat von Bautzen / Neonazi-Demo in Sebnitz / Flucht vor geschlechtsspezifischer Gewalt

Von wegen Sommerloch: Es gibt so viele wichtige Nachrichten zum Thema Fluchtmigration bzw. Geflüchtete in Deutschland, dass wir in unserem Newsletter nur eine kleine Sammlung ausgewählter Ereignisse anbieten können. Wie immer ist unser Newsletter auch auf unserer Homepage oder auf unseren Kanälen in den sozialen Netzwerken zu finden. Wenn Du der Meinung bist, dass noch mehr Menschen von diesen Ereignissen erfahren sollten, freuen wir uns über das Teilen! Es wäre auch eine Idee, den Newsletter auszudrucken, zusammenzubinden und auf den Tisch am Arbeitsplatz, in der WG oder in der Schule zu legen.