Verbände fordern landesweites Schulungsprogramm für volljährige Geflüchtete
17 Verbände fordern die Landesregierung auf, volljährigen Geflüchteten ohne Schulabschluss zu ermöglichen, diesen nachzuholen. Etwa 4.000 Menschen in Sachsen ist momentan der Weg zu einer qualifizierten Berufsausbildung verwehrt. Zu den Unterstützern der Forderung zählen unter anderem der Sächsische Flüchtlingsrat, der Paritätische Wohlfahrtsverband, die Diakonie und der DGB Sachsen.
Menschenrechtsorganisationen, Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbände sprechen sich für ein Erwachsenenbildungsprogramm für Geflüchtete aus. Bildungs- und integrationspolitisch ist ein solches, von der Landesregierung ermöglichtes Angebot dringend geboten. Etwa 4.000 Geflüchtete wollen ihren Schulabschluss nachholen, um einen Zugang zum Ausbildungs- beziehungsweise ersten Arbeitsmarkt zu erhalten. Diese Bereitschaft sollte nicht ignoriert und den betroffenen Menschen unabhängig vom Aufenthaltsstatus entgegen gekommen werden. Innerhalb von zwei bis drei Jahren könnte dann der Schulabschluss im Rahmen der Programme nachgeholt werden. Neben dem Fachunterricht und der Berufsorientierung soll das Erlernen von Deutsch als Zweitsprache eine Option für die Geflüchteten sein. Mit dem erlangten Hauptschulabschluss hätten die Absolvent*innen die wesentlichen Bedingungen – Deutsch- und Fachkenntnisse – für eine Integration in den Arbeitsmarkt erfüllt und könnten sie damit den potentiellen Arbeitgeber*innen nachweisen.
Das vollständige Positionspapier finden Sie hier.