PM: Hochschwangere wird von Familie getrennt – Kein Ende der gnadenlosen Abschiebepolitik

Familientrennungen und Abschiebung Schwangerer werden weiter unerbittlich forciert

In Zittau wurde eine Familie getrennt. Die hochschwangere Frau war offensichtlich nicht reisefähig. Vor die Wahl gestellt, getrennt oder abgeschoben zu werden, entschied sich die bettlägerige Mutter, allein in Deutschland zu bleiben.

Es ist Familientrennung Nummer sechs in diesem Jahr, von der der Sächsische Flüchtlingsrat e.V. berichtet. Am 19. Oktober wurde erneut eine georgische Familie getrennt, Vater und Tochter wurden im Rahmen der Dublin-III-Verordnung in die Tschechische Republik abgeschoben. In ihrer Rohheit haben sich sächsische Behörden diesmal ein zweites Mal übertroffen: nach der Abschiebung einer im achten Monat schwangeren Frau im Juni letzten Jahres wurde diesmal eine 42-jährige Mutter im siebten Monat schwanger abgeschoben. „Es braucht kein Medizinstudium um zu wissen, dass diese Schwangerschaft riskant war.“ so Thomas Hoffmann für den Sächsischen Flüchtlingsrat e.V. Die schwangere Mutter von ihrem Mann und ihrem Kind zu trennen bedeutete ohne Zweifel ein hohes Maß an Stress. „Das war hochgefährlich, was sich da in Zittau abspielte.“ fügt Hoffmann hinzu. Nach Informationen des Sächsischen Flüchtlingsrats war die Frau bereits drei Mal zuvor wegen der Schwangerschaft im Krankenhaus gewesen. Die Landesregierung bestätigt in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Abgeordneten Juliane Nagel, Die Linke, an, dass Vater und Tochter wieder zu der Mutter nach Deutschland zurückgekehrt sind.

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