Kurzinfo: Zwei Personen aus Sachsen am 24. April nach Afghanistan abgeschoben

Bei gestriger Sammelabschiebung nach Afghanistan wurden insgesamt 30 Menschen vom Flughafen Düsseldorf abgeschoben, aus Sachsen waren zwei Personen betroffen, so die Landesdirektion auf Anfrage des SFR. Die Betroffenen kamen aus Leipzig und Dresden und wurden weder als Straftäter*in, „Gefährder*in“ noch als „Identitätsverweiger*in“ geführt. Auf Twitter wurde berichtet, dass sich eine Person in Leipzig selbst verletzt habe. Dies bestätigte die Landesdirektion. Die betroffene Person sei ins Krankenhaus transferiert worden, dort sei sie behandelt und im Anschluss die Reisefähigkeit bestätigt worden.

Damit erhöht sich die Zahl der aus der Bundesrepublik nach Afghanistan abgeschobenen Menschen auf 563. Aus Sachsen wurden inzwischen 15 Menschen in das Kriegsgebiet abgeschoben, elf von ihnen fielen in keine der drei Kategorien, die Abschiebungen legitimieren sollen (Straftäter*innen, „Gefährder*innen“, „Identitätsverweigerer*innen“). Sachsen beteiligt sich seit Oktober 2017 an den Sammelabschiebungen nach Afghanistan.

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