Ein Mensch aus Sachsen wurde am 16. Dezember 2020 in das kriegs- und pandemiezerrüttete Afghanistan abgeschoben. Die Person war in der Zuständigkeit der Ausländerbehörde Chemnitz, war jedoch in der Jugendstrafvollzugsanstalt Regis-Breitingen inhaftiert. Das teilte die Landesdirektion auf Anfrage des SFR mit.
Nach Angaben der Anwältin hatte die betroffene Person ab Februar 2021 einen Platz inklusive einer Kostenzusagen in einer mehrmonatigen, stationären Drogenentwöhnungstherapie. Die Drogensucht als zielstaatsbezogenes Abschiebungshindernis wurde in einem Eilantrag sowie einer Verfassungsbeschwerde abgelehnt.
Laut dpa-Bericht wurden insgesamt am Mittwoch 30 Personen aus dem Bundesgebiet nach Afghanistan abgeschoben.
Die Zahl der Menschen die aus der gesamten Bundesrepublik Richtung Kabul abgeschoben wurden, erhöht sich nach Zahlen des Bloggers Thomas Ruttig auf 937. Es handelt sich ausschließlich um männliche Personen. Sachsen hat insgesamt 50 Menschen seit Oktober 2017 in das Kriegsland Afghanistan abgeschoben.