SFR Newsletter 14/2019

Noch fix auf, heute dafür demonstrieren, dass die Dresdner Neustadt wieder No-Go-Area für Faschos wird! 18 Uhr St. Pauli Ruine!

Urlaub in der Dresdner SFR-Asylberatung. Vom 22. Juli bis zum 04. August bleibt das Büro unserer Dresdner Asylberater*innen auf dem Dammweg 4 geschlossen. Für dringende Fälle steht die Beratungsstelle des Ausländerrats e.V. dankenswerterweise ( <3 ) zur Verfügung.

NSU-Untersuchungsausschuss. Als „enttäuschend“ bewertet das rechtsradikale Strukturen auf dem Schirm habende Kulturbüro Sachsen e.V. die Ergebnisse des NSU-Untersuchungsauschusses im Sächsischen Landtag. Der Ausschuss habe nicht viel erreicht, wenn es um das breit gefasste Netzwerk der Gruppe geht. Ausdrücklich begrüßt der Verein den von der Regierungskoalition abweichenden Abschlussbericht der Oppositionsparteien Bündnis 90 / Die Grünen und DIE LINKE. Die gesamte PM hier.

Publikation I. Wie mit Anfeindungen umgehen? In knapper Form bietet das Tolerante Sachsen e.V. mit seiner Reihe TolSaxKompakt antworten. Hintergrundwissen und Handlungsempfehlungen finden sich in den drei Faltblättern „Raus aus der Verleumdungsfalle“, „Juristische Gegenwehr“ und „Auf #HateSpeech vorbereiten.“ Bestellung hier.

Publikation II. Das Kulturbüro Sachsen e.V. hat eine neue Broschüre veröffentlicht, in der zu Reichsbürger*innen und Selbstverwalter*innen in Sachsen informiert wird. Das Innenministerium will 1.600 von ihnen im Bundesland gezählt haben. Benjamin Winkler von der kooperierenden Amadeu-Antonio-Stiftung schreibt: „Weder „Reichsbürger“ noch „Selbstverwalter“ beschreibt das Milieu zutreffend. Nahezu die gesamte Szene, die so bezeichnet wird, behauptet, entweder das eigene Leben oder der Staat Bundesrepublik Deutschland sei nicht souverän. Souveränität wird hier zum Kampfbegriff.“ Die Broschüre gibt es auch online.

Publikation III. „Wahrnehmungen aus der sächsischen Gesellschaft“ heißt die Studie der RAA Sachsen e.V. In 20 Interviews werden Wahrnehmungen aus der sächsischen Gesellschaft in Themenfeldern wie gesellschaftlicher Zusammenhalt, Wirtschaft, Demokratie oder Umwelt beleuchtet. Auf der neu geschalteten und von der RAA Sachsen e.V. betriebenen Website sachsen2030.net ist eine interaktive Auseinandersetzung mit den Ergebnissen der Studie möglich. Eigene Wahrnehmungen können so einfließen. Ziel ist es, so die RAA Sachsen e.V., Ideen zu entwickeln, wie sich die Zukunft Sachsens gestalten lässt.

Sommer der Solidarität – Wir sind #wannwennnichtjetzt #unteilbar!

#unteilbar geht in die erste Runde! Am 06. Juli in Leipzig für eine Gesellschaft auf die Straße, in der Sozialstaat nicht gegen Flucht und Migration ausgespielt wird! Und das ist nur der Auftakt, am 24. August gibt es dann die bundesweite Großdemo in Dresden! Alle Infos auf der Website von #unteilbar.

Und auch in den kleineren Städten Sachsens wird für den Sommer der Solidarität demonstriert und zwar mit Konzerten. #wannwennnichtjetzt heißt es am 20. Juli in Zwickau, am 27. Juli in Bautzen, am 03. August in Annaberg-Buchholz, 10. August in Plauen und am 30. und 31. August in Grimma. Alle Infos auf der Website von #wannwennnichtjetzt.

„Lasst uns Liebe organisieren“forderte Ely Almeida vom Steinhaus Bautzen beim Fachtag „Nächstenliebe-Polizei-Geselllschaft – Vernetzt für eine starke Demokratie“ am 11. April 2018 im Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen. Rassismus in Bautzen sei Alltag. Menschen, die zu Bautzen gehören, werde ihre Zugehörigkeit zur Stadt abgesprochen, berichtete sie.

Ely Almeidas Rede eröffnet das Jahresmagazin des Sächsischen Flüchtlingsrats e.V. (SFR) „Querfeld“ aus dem Jahr 2018. Es endet mit einem Artikel von Bruno Rössel, den der Autor mit „Brown Under?“ überschrieben hat. Er analysiert die Geschehnisse in der Stadt, seit im Februar 2016 das als Geflüchtetenunterkunft geplante Hotel „Husarenhof“ in Brand gesteckt wurde. Auch Rössel will Bautzen nicht verloren geben.
 
Wenige Wochen nach den Kommunalwahlen im Landkreis Bautzen und wenige Wochen vor der Landtagswahl in Sachsen stellen wir die Fragen erneut: Wie gehen Politik und Verwaltung in Stadt und Landkreis mit dem Rassismus in Alltag und Institutionen um? Wie steht es um Liebe und Anerkennung für den*die Nächsten in Bautzen? Oder ist Bautzen schon verloren? Im Rahmen der #wannwennnichtjetzt – Tour geht es am 27. Juli um 16 Uhr im Stadtmuseum Bautzen los. Alle Infos auf Facebook hier.

Termine

„Herrschaft des Rechts – völkerrechtliche und europarechtliche Regulierung von Migration“ heißt der Vortrag, zu dem die Refugee Law Clinic Dresden am 12. Juli einlädt. Gehalten wird er von Prof. Dr. Steiger vom Lehrstuhl für Völkerrecht, Europarecht und Öffentliches Recht der TU Dresden um 16.30 Uhr im A30 International auf der Alaunstraße 30 in der Neustadt. Es wird um Anmeldung gebeten.

 

Am 06. September laden die Landesärztekammer, die Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V. und wir zum gemeinsamen Fachtag „Hilfe ohne Wenn und Aber! Psychosoziale, medizinische und rechtliche Betreuung von Geflüchteten und Migrant*innen“. Ein spannendes Programm erwartet euch in den Räumen der Landesärztekammer auf der Schützenhöhe 16 in Dresden. Den gesamten Flyer mit Anmeldemöglichkeiten findet ihr hier.

Mehrere Wohlfahrtsverbände laden zum verbandsübergreifenden Asylverfahrensworkshop vom 09. bis 10. September in Göttingen. Zielgruppe sind Menschen, die sich in der Beratung bereits auskennen. Schwerpunkt sind die neuerlichen Asylrechtsverschärfungen. Anmeldefrist ist der 16. August. Alle Infos hier.

Klasse Forschung wird an der TU Chemnitz zu Flucht und Asyl, unter anderem am Lehrstuhl für Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung von Prof. Dr. Birgit Glorius betrieben. Vom 01. bis 02. Oktober wird die Uni Chemnitz in Kooperation mit den Universitäten Sussex, Amsterdam, Luxemburg und weiteren Forschungsinstituten ihre internationale Konferenz zum Titel „Refuge Europe – A Question of Solidarity?“ abhalten. Ein spannendes Programm zu einer der wichtigsten Fragen unserer Zeit. Anmeldung und weitere Infos hier.

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