SFR Newsletter 02/2020

Afghanistanabschiebung. Nach Information des Bayerischen Flüchtlingsrats e.V. findet die nächste Sammelabschiebung nach Afghanistan am 14. Januar statt, Abflughafen unklar. Mehrsprachige Informationen gegen Panik auf der Website der Kolleg*innen aus Bayern, Beratungsstellen in Sachsen.

Geänderte Sprechzeit in unserer Chemnitzer Asylberatung… die sich da künftig wie folgt gestaltet: die Beratung donnerstags entfällt, dafür wird die Beratung am Montag länger dauern und zwar von 10 bis 16 Uhr. All unsere Asylberatungsangebote mitsamt der mobilen Standorte in kleineren sächsischen Städten hier.

Sächsische Lagerpolitik zeigt erste Wirkung. Weniger Menschen kommen an, doch die Zahl in den Lagern stagniert. In einer Kleinen Anfrage von MdL Juliane Nagel (Drs. 7/557) erhärtet sich eine seit Langem gehegte Befürchtung: der Freistaat Sachsen setzt bei der Unterbringung von Schutzsuchenden auf Lagerpolitik. Knappe 40 Prozent der Menschen, die im Dezember in sächsischen Aufnahmeeinrichtungen leben mussten, fielen bereits unter die sogenannte „Wohnpflichtverordnung.“ Hierzu haben wir eine Pressemitteilung mit den folgenden Grafiken veröffentlicht, welche von Sächsischer Zeitung und neues deutschland aufgegriffen wurde.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Digitalisierte Migrationskontrolle. Für Couch und Wochenende eine Videoempfehlung: beim Kongress „36c3“ des Chaos Computer Clubs in Leipzig hielten Anna Biselli und Lea Beckmann einen spannenden Vortrag zu „digitalisierter Migrationskontrolle“. Das BAMF hat aufgerüstet und greift massiv in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung Geflüchteter ein – bei mangelnden Ergebnissen. Anhand von Geflüchteten werde geprobt, was von staatlicher Seite möglich ist, um auf Daten zugreifen zu können. Wer meint, dass er*sie davor sicher wäre, nur weil er*sie Bürger*in ist, der*die irrt! Die Gesellschaft für Freiheitsrechte strebt nun eine verfassungsgerichtliche Überprüfung des Verfahren an.

Stellenausschreibung I. Wir suchen eine*n Sozialarbeiter*in/ Sozialpädagog*in für unser Projekt der Flüchtlingssozialarbei in Chemnitz. Beginn der Tätigkeit ist der 01. Februar 2020, die Bewerbungsfrist endet am 15. Januar 2020. Alle Infos hier.

Stellenausschreibung II. Das Kontaktcafé des AZ Conni sucht eine*n neue*n Mitarbeiter*in in den Bereichen Beratung und Verwaltung. Tätigkeitsbeginn ist der 01. März 2020, die Bewerbungen können bis zum 20. Januar eingesendet werden. Mehr Infos auf Deutsch und Englisch.

Stellenausschreibung III. Als Projektassistent*in bei Willkommen in Löbtau die Berufstandems unterstützen und die produktive AG Arbeit und Ausbildung koordinieren – darauf bis zum 29. Januar bewerben! Arbeitsbeginn ist der 01. März. Weitere Informationen hier.

Stellenausschreibung IV. Das Projekt der Berufstandems koordinieren – das geht auch bei Willkommen in Löbtau! Auch hier ist der Bewerbungsschluss der 29. Januar, Arbeitsbeginn der 01. März. Alles weitere hier.

TERMINE

Willkommen in Löbtau e.V. bietet am 18. Januar in den Räumen der TU Dresden einen Vorbereitungstag für die KarriereStart-Messe vom 24. bis 26. Januar an. Trainiert werden unter anderem das Bewerbungsgespräch oder technische Begriffe. Das Ganze von 10 bis 14 Uhr. Anmeldung und Infos hier.

Dresdner Förderer*innen haben einen in Deutschland, Österreich und der Schweiz einzigartigen Preis geschaffen – der Chamisso-Preis/Hellerau für deutschsprachige Literatur der Migration. In diesem Jahr erhält Jaroslav Rudiš den Preis. Rudiš, geboren 1972 in Prag, darf mit Fug und Recht als ein Allround-Talent bezeichnet werden: Gründer der Kafka-Band, Autor einer Graphic Novel; auch als Herausgeber einer Kulturzeitschrift gilt er in unserem Nachbarland als einer der dreißig einflußreichsten Intellektuellen; zum Jahresanfang hat sein jüngstes Theaterstück, eine Auftragsarbeit des Staatstheaters Dresden, hier in Dresden Premiere. Und doch liegt der Schwerpunkt von Rudiš’s Arbeit beim Roman; nach fünf Romanen in tschechischer Sprache hat er seinen jüngsten Winterbergs letzte Reise auf Deutsch geschrieben. Es ist eine Reise durch Mitteleuropa und zugleich eine Erkundung der Geschichte – und der Katastrophen – Mitteleuropas; sie ist traurig-heiter, und auch die Freunde der Eisenbahn kommen bei der Lektüre auf ihre Kosten. Die Preisverleihung findet am 05. Februar um 17.30 Uhr statt. Ort sind die Deutschen Werkstätten Hellerau, Moritzburger Weg 67.

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