SFR Newsletter 12/2020

#LeaveNoOneBehind. Diese Infoplakate wurden vielfach in den Sozialen Netzwerken geteilt. Sie können frei weitergegeben und auf all euren Kanälen weitergestreut werden. Sie sprechen für sich:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Sonntag hat die Seebrücke zum Aktionstag aufgerufen! Wir hinterlassen Spuren! Die Seebrücke schreibt in ihrem Aufruf: „Am Sonntag, den 5. April, setzen wir ein Zeichen – ein Zeichen unseres Protestes vor den Orten, die gerade die Möglichkeit haben, den Menschen auf den Inseln ihrem Schicksal zu überlassen oder nicht. Und wir setzen ein Zeichen an öffentlichen Orten und sagen: Hier ist Platz! Wir spazieren einzeln im Minutentakt an diesen Orten vorbei und hinterlassen dabei farbige Fußabdrücke oder leere Schuhe. Wir können nicht zeitgleich mit vielen an einem Ort sein und wir werden auf unserer aller Gesundheit achten, aber wir können trotzdem zeigen, dass wir viele sind und unsere Spuren im öffentlichen Raum hinterlassen.“

Zur Lage der Lager in Sachsen wiederum: schon im letzten Newsletter berichteten wir von Vorwürfen Geflüchteter, dass sich die Lage im Dölziger Lager so alles andere als Corona-präventiv gestaltet. Die Geflüchteten hätten Videos gedreht und sich in einem Brief an den Betreiber, die Malteser, gewendet. mdr exakt ist den Vorwürfen nachgegangen.

Die Teilquarantäne in der Max-Liebermann-Straße in Leipzig, von der wir bereits berichteten, gilt zunächst bis heute. Ebenso heute teilte die Landesdirektion in einer Pressemitteilung mit, dass die bisherige Stand-By Aufnahmeeinrichtung Mockau III in Leipzig wieder in Betrieb genommen wird. Neu ankommende Menschen sollen künftig für bis zu drei Wochen dort untergebracht werden. Dies soll der Prävention vor Corona dienen.

Eine Petition gegen diese Zustände in den Lagern wie Dölzig gibts übrigens auch! Die Forderung nach ihrer Auflösung unterschreiben, denn öffentlicher Druck war beim Thema Lager wohl noch nie so wichtig. Öffnet die Hotels, her mit den Gesundheitskarten! In einer Pressemitteilung diese Woche geben wir ebenso einen umfassenden Überblick zur asylpoltitischen Lage während Corona.

Gegen derlei Zustände gab es auch schon Protest und zwar durch Bewohner*innen des Lagers Lindenstraße in Bremen. „Shut down Lindenstraße“ skandierten sie. Bitterböse Ironie beim Ganzen: bei einer der Demonstrationen wurde Anzeige erstattet weil die Bremer Allgemeinverfügung (Abstand und so) missachtet worden sei. Um die Menschen dann wieder in das beengte Lager zurückzudrängen – mit Sechsbettzimmern. Der Flüchtlingsrat Bremen konterte nun und hat Strafanzeige erstattet. Bremen verstoße mit der Unterbringung gegen die eigene Allgemeinverfügung. Auch die Kolleg*innen in Bayern erstatteten Strafanzeige gegen Innenministerium und Bezirksregierungen.

Die Lage im Dresdner Knast btw… er ist leer! Das meldete die Abschiebehaftkontaktgruppe Dresden am Mittwoch. Wie es dazu kam und was schon immer nicht gut lief im System, könnt ihr im Interview mit Anna und Toni von der Gruppe im Format der „Anarchistischen Blickwinkel zur Coromania“ nachhören.

Die Opferberatung support des RAA Sachsen e.V. hat ihre Zahlen zu rechter und rassistischer Gewalt in Sachsen 2019 veröffentlicht:

 

 

 

 

 

 

Andrea Hübler von der Opferberatung erläutert: „Trotz des Rückgangs im Vergleich zum Vorjahr bewegt sich die Zahl rechtsmotivierter und rassistischer Angriffe in Sachsen seit Jahren auf einem anhaltend hohen Niveau. Im 10-Jahres-Verlauf wird das sichtbar. Abgesehen von anlassbedingten Ausschlägen nach oben werden durchschnittlich ca. 240 Angriffe im Jahr in Sachsen verübt. Die überdurchschnittlich hohen Angriffszahlen 2015 und 2016 liegen in den rassistischen Mobilisierungen gegen die Aufnahme Geflüchteter begründet, während der Anstieg 2018 vor allem in den rassistischen Ausschreitungen in Chemnitz in August und September seine Ursache hatte.“ Alle Zahlen und Grafiken hier.

There’s time for radio now!

 

 

 

 

 

 

 

Der Name des Sharepics ist Programm und zwar schon morgen im Coloradio! Der SFR diskutiert gemeinsam mit der Gruppe Polar, KeinViertelfürAusgrenzung und weiteren zur aktuellen Lage angesichts Corona. Schaltet ein!

Corona-Erreichbarkeit der Refugee Law Clinic Dresden. Die sich da so ausgestalten: jeden Montag, Mittwoch und Freitag können Fragen zu Asyl- und Aufenthaltsrecht unter 0351 463 39500 beantwortet werden. Oder ganz einfach online: http://hotline.rlc-dresden.de. Per Mail ist die Law Clinich immer kontaktierbar: refugee-lawclinic@mailbox.tu-dresden.de.

Corona-Erreichbarkeit des Infobus Leipzig. Auch der Infobus bietet eine kostenlose Beratung an. Entweder den Kontakt über Facebook herstellen oder eine E-Mail an bus-le@riseup.net. WhatsApp, Telegram oder Signal können über 0178 6990601 genutzt werden, Signal wird empfohlen. Schnell geantwortet werden kann auf Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch, bei anderen Sprachen wird sich zügig um eine Übersetzung gekümmert.

Stellenausschreibung. Die Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Sachsen e.V. (AGJF) sucht fü das Projekt „MUT – Rassismusprävention. Demokratiebildung in Jugendarbeit und angrenzenden Arbeitsfeldern“ neue Mitarbeiter*innen. Alle Infos und weitere Stellenausschreibungen hier.

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Na nüscht momendan!

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