Tag der Befreiung, Tag des Zorns. In Dresden und Leipzig gibt es heute kleine Aktionen und Mini-Kundgebungen, jeweils unter dem Aufruf von We’ll Come United zur #migrantifa und zum Tag des Zorns. „Mit der Entnazifizierung ist es wie mit dem Aufräumen…“ Bis zu 50 Personen können sich derzeit in Sachsen versammeln, wer also Zeit hat und gehen möchte, schaue mal vorsichtig, wie die Lage ist. Aktuelle Infos gibt es auf den Twitter-Kanälen der Migrantifa Leipzig und für Dresden bei Herz statt Hetze. Wiederholt sei die Forderung von Esther Bejarano, Überlebende des KZ Auschwitz-Birkenau, den 08. Mai zum Feiertag zu machen. Damit wirklich alle “begreifen, dass der 8. Mai 1945 der Tag der Befreiung war, der Niederschlagung des NS-Regimes“. Am Mittwoch hatte sie dem Bundestag eine entsprechende Petition mit 98.000 Unterschriften überreicht.
Lager I. Nachdem Sachsen nun eine einheitliche Rechtsprechung hat, was die Entlassung von Menschen aus den Lagern angeht, wenn grad ’ne Pandemie ist, haben der Infobus Leipzig und wir Musteranträge für alle zur Verfügung gestellt, die ebenso ihr Recht auf Gesundheit einklagen wollen, weil sie in Sammelunterkünften leben. Zudem erklären wir mehrsprachig, was die Beschlüsse aus Dresden, Chemnitz, Leipzig bedeuten.
Sowohl die bisher geleistete Arbeit zu den erfolgreichen Beschlüssen der Verwaltungsgerichte als auch zukünftige Rechtsmittel kosten Geld! Die erkämpfte Rechtssprechung ist einmalig in der ganzen Bundesrepublik. Deswegen ruft der großartige Initiativkreis: Menschen.Würdig aus Leipzig zu Spenden auf! Bitte tut das! Selbstbestimmt und sicher wohnen für Alle und zwar jetzt!
Kontoverbindung:
Menschen.Würdig e. V.
IBAN: DE20 8306 5408 0004 9621 09
BIC: GENODEF1SLR
VR-Bank Altenburger Land Deutsche Skatbank
Es muss nun weiter Druck aufgebaut werden, eine politische Lösung muss her! Es kann nicht sein, dass die mehr als 7.000 Menschen in den Aufnahmeeinrichtungen des Landes und Gemeinschaftsunterkünften der Kommunen, kurz Lager, in Sachsen sich ihr Recht alle einzeln erklagen müssen. Deswegen haben wir eine Petition gestartet. Sie ist an den Roland Wöller als sächsischen Innenminister sowie die Landrät*innen und Oberbürgermeister*innen gerichtet.
Lager II. Von Moria bis Halberstadt – Lager auflösen! Dazu äußern sich am Montag, 10 Uhr PRO ASYL, die Seebrücken-Bewegung und die Landesflüchtlingsräte, vertreten durch den Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt, in einer Pressekonferenz. Das Ganze wird per Livestream übertragen, den Link findet ihr vorher auf den Social-Media-Kanälen der genannten Akteur*innen.
Publikation. „Sachsen rechts unten“ – zum sechsten Mal veröffentlicht das Kulturbüro Sachsen e.V. seine Recherchen zu der rechtsradikalen Szene in Sachsen. Der Schwerpunkt diesen Jahres liegt auf den sächsischen Kommunalwahlen des Jahres 2019 und ihren Auswirkungen. „Die spürbaren Konsequenzen ebendieser Kommunalwahlen und der Neubesetzung der Kommunalparlamente, haben für die zivilgesellschaftlichen Initiativen in Sachsen jedoch viel stärkere Konsequenzen“ als die Landtagswahlen, schreibt der Verein. Die Publikation kann gegen Rückporto kostenfrei bestellt werden. Dazu einfach eine Mail mit „Sachsen rechts unten“ im Betreff und der Versandadresse an melanie.wehner[ät]kulturbuero-sachsen.de schreiben. Mehr Infos gibts hier.
Tigrinya, Persisch, Arabisch… jetzt lernen! Online beim Kama Dresden e.V.! Die Kurse gehen in den nächsten Tagen los, also meldet euch jetzt noch an!
Stellenausschreibung. Der RAA Sachsen e.V. sucht zwei neue Mitarbeiter*innen in der Opferberatung für seinen ebenso neuen Standort in Görlitz. Bewerbungsschluss ist am 17. Mai, alle Infos hier.
TERMINE
Rom*nja in der Corona-Krise… das bedeuet: jahrhundertealter Antiromaismus, der sich nun in Hetze, Komplettabriegelung ganzer Viertel, gesperrtem Zugang zu Gesundheitsversorgung und weiterem. Dazu starten das Roma Anti Discrimination Network, die Gruppe gegen Antiromaismus Dresden, der Bremer Flüchtlingsrat, weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen, wir und mehr eine Gesprächsreihe. „Wir werden berichten.“ Und zwar ab heute schon. Um 20 Uhr. Der Link zum Livestream auf YouTube nachher hier.
Die Tolerave… ein Spektakel der Dresdner Clubszene, in der politische Forderungen nie fehlten, in diesem Jahr unter dem Slogan „involve to impact“. Auch dieses Jahr nicht, wenn die Tolerave zum Toleradio wird! Auf Coloradio werden am 16. Mai zwischen 14 und 24 Uhr die Beats ertönen, zwischendrin immer wieder mit inhaltlichen Beiträgen zu Freiräumen, Gesundheit, Menschenrechten, Klima und Gleichberechtigung. Der Themenblock Flucht und Asyl wird von 19.30 Uhr bis 20.30 Uhr geschaltet, also spätestens da mal reinhören! 🙂 „Wenn schon nicht alle zusammen auf der Straße, dann wenigstens durch eure vielen Anlagen auf dem Balkon, vom Fenster oder im Wohnzimmer.“ schreiben die Tolerave und rufen dazu auf, das Word zu spreaden und zwar unter #toleradio!