Kurzinfo: 20 Personen aus Sachsen nach Georgien abgeschoben

Am Mittwoch, 14.04.2021 wurden aus Sachsen 20 Personen nach Georgien abgeschoben. Darunter waren fünf Familien, es seien keine Familien getrennt worden, erklärt die Landesdirektion. Die Personen waren in Zuständigkeit des Landkreises Bautzen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Leipzig, aus den Städten Dresden und Chemnitz sowie einer Justizvollzugsanstalt.

Die Linken-Abgeordnete Juliane Nagel berichtet von einem besonders hartem Fall. Bei einer Familie im Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge hatte das  Sozial- und Ausländeramt festgestellt, dass für ein Familienmitglied die „Begutachtung durch einen Facharzt für Psychiatrie unabdinglich ist“. Weil jedoch die Stelle des Facharzts für Psychiatrie zurzeit unbesetzt ist, wurde die Begutachtung abgelehnt. Die Familie saß vorige Woche auf dem Flieger nach Georgien. So geht sächsisch.

Wir werden nicht müde zu betonen: Abschiebungen waren schon vor Pandemiezeiten inhuman, Abschiebungen durchzuführen, während COVID-19 weltweit Gesundheitssysteme in die Knie zwingt und jegliche Bewegung eingeschränkt werden soll, während die dritte Welle europaweit in vollem Zuge wütet, ist einfach nur absurd.

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