Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan – Aktuelle Infos

Am 17.10.2022, mehr als ein Jahr nach der Machtübernahme der Taliban, veröffentlicht die Bundesregierung das Bundesaufnahmeprogramm für Afghan*innen.  Das Bundesaufnahmeprogramm soll besonders gefährdete Afghan*innen, die sich durch ihren Einsatz für Frauen-/Menschenrechte oder durch ihre Tätigkeit besonders exponiert haben und Afghan*innen, die spezifische Gewalt oder Verfolgung erfahren (haben) und deshalb konkret und individuell gefährdet sind, zur Ausreise verhelfen. Schon jetzt ist klar, dass das lang erwartete Bundesaufnahmeprogramm nicht das beinhaltet, was sich viele Afghan*innen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen erhofft hatten.  Nachfolgend wollen wir die wichtigsten Punkte an dem Programm kurz zusammenfassen.

PM: Rückblick auf sieben Jahre Bleiberechtsberatung in Sachsen

Seit sieben Jahren berät das Projekt RESQUE continued des Sächsischen Flüchtlingsrates sachsenweit Geflüchtete und geduldete Personen über Bleiberechtsperspektiven und dem Festigen eines ungesicherten Aufenthaltsstatus durch Integration. Auch setzte es sich ein für verbesserte Möglichkeiten der Grundbildung und Qualifizierung von in Sachsen lebenden Geflüchteten ein, um eine nachhaltige Arbeitsmarktintegration zu ermöglichen. Ein Rückblick.

PM: Der Fall Mohammad K.* – wie sächsische Behörden auf brutale Weise versuchen einen Menschen aus seinem Leben zu reißen oder: warum Sachsen keine Chancen vergibt

Seit Dienstagmorgen ist die Leipziger und sächsische Zivilgesellschaft in Aufruhr. Die Polizei versuchte Mohammad K., der seit rund sieben Jahren in Deutschland lebt, mit brutalen Methoden aus seinem Leben zu reißen. Mohammad K. fühlt sich in Leipzig zu Hause, er ist eingebettet in einen Kreis von Freund*innen, Familie, Nachbar*innen, er hat lange Jahre in einem Leipziger Betrieb gearbeitet. Doch die sächsische Kälte der von der CDU seit Jahrzehnten propagierten Law-and-Order-Migrationspolitik machte auch vor Mohammad K. nicht Halt.

Zum Weltflüchtlingstag: What it takes to seek refuge – Was es braucht, um Zuflucht zu erhalten

Ali Ahmad Wali Zada (31) lebt in Chemnitz ist studierter Web-Ingenieur, ehrenamtlicher Übersetzer sowie Autor. Er wurde in Herat, Afghanistan geboren und verlor im Krieg beide Beine durch eine Landmine. Anstatt zu verzweifeln, begann er umso energischer für seinen Erfolg in Schule und Universität zu arbeiten. Sein Leben als Geflüchteter ist dennoch eine permanente Zerreißprobe, auch weil er noch immer keinen gesicherten Aufenthalt in Deutschland besitzt. In diesem Text lässt er die Lesenden an seinem Innersten teilhaben und beschreibt die erdrückende Last eines Lebens in aufenthaltsrechtlicher Schwebe.