An der westafrikanischen Küste gibt es Fischer*innen, die durch die EU-Maßnahmen nicht nur jegliche Lebensgrundlage, sondern auch ihr (mittlerweile leergefischtes) Meer verloren haben. Einige von ihnen haben aus der Erfahrung mit dem Meer ein neues, zeitgemäßes Geschäft gemacht: Vermietung und Verkauf von Booten an Flüchtlinge oder auch als Kapitäne auf der gefährlichen Überfahrt. Denn nicht trotz, sondern gerade wegen des Rohstoffreichtums herrscht in ihren Ländern absolute Armut, sodass ihnen keine andere Wahl bleibt.
Kategorie: Allgemein
Frühlingsputz: Eine Zwischenbilanz der Entrechtung und Newroz
Heute ist Newroz – das Frühlingsfest vieler Gesellschaften. Millionen Menschen weltweit feiern heute den Beginn des Frühlings, aber es bedeutet nicht nur die Wiederblüte der Bäume und die Begrüßung der Sonne, die nun tiefer eindringt. Viele Menschen verbinden mit diesem Fest den Aufbruch in ein aufblühendes Leben und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Aus diesem Anlass veröffentlichen wir einen Blogbeitrag mit einer Zwischenbilanz in unserem Bereich. Der Beitrag wurde ursprünglich als Redebeitrag für die Demonstration des Bündnisses Sachsen Muss Aufnehmen am 21. März 2024 in Dresden geschrieben und dort verlesen. Wir wünschen allen unseren Freund*innen ein frohes Newroz, einen fröhlichen Frühling.
PM Turnhalle statt Wohnung: Ukrainische Geflüchtete beklagen unwürdige Zustände in Notunterkunft
Familien mit Kindern, Rentner und Menschen mit Behinderung wohnen nach ihrer Flucht aus der Ukraine gemeinsam in der Turnhalle Meinersdorf, einer kommunalen Notunterkunft. Fehlende Beratung und Übersetzung, keine Küche, keine Angebote für Kinder – 30 Personen leben hier auf engstem Raum unter unwürdigen Bedingungen. Gleichzeitig steht im Erzgebirgskreis Wohnraum zur Verfügung und selbst Kapazitäten der Erstaufnahme würden eine humanere Form der Unterbringung zulassen.
Newsletter 02/24: Das Damoklesschwert der Abschiebung
In Dresden erinnern vier Jahre nach dem rassistischen Anschlag in Hanau die Hinterbliebenen an die Opfer und fordern eine konsequente Aufklärung und Auseinandersetzung mit Rassismus. Daneben wird die Einführung einer Bezahlkarte für Asylbewerber*innen kontrovers diskutiert, während das „Rückführungsverbesserungsgesetz“ scharf kritisiert wird. Wir organisieren ein Refugee-Fest, geben einen Einblick in unser Patenschafts- und Empowerment-Projekt und berichten über schwierige Bedingungen in Asylunterkünften.
PM: Zuhören statt Ignorieren, menschenwürdige Lösungen statt Profitmaximierung
Unsere Pressemitteilung zur Übernahme der „European Homecare GmbH“, die auch in Sachsen zahlreiche Asylunterkünfte betreibt, durch die „Serco Group“, die weltweit für zahlreiche Missstände in ihren Einrichtungen berüchtigt ist, hat einige Reaktionen ausgelöst. Unter anderem veröffentlichte die Leipziger Volkszeitung (LVZ) einen längeren Bericht mit O-Tönen aus verschiedenen Perspektiven (auch von uns) und der Tageszeitung Junge Welt gaben wir ein Interview, in dem wir unsere Kritik ausführlicher darlegen durften. Zudem berichteten ehemalige Mitarbeitende der European Homecare GmbH in Sachsen von Einschüchterungsversuchen seitens des Unternehmens, als sie die Zustände offen kritisierten.
PM: Rüstungskonzern, (Insel-)Gefängnisbetreiber, Kriegslogistiker: Serco übernimmt Asylunterkünfte der European Homecare GmbH – auch in Sachsen
Am liebsten würden wir anfangen mit: „Boah, dieses Remigrationsgequatsche, was die da bei ihrem Geheimtreffen von sich geben, das kann doch nicht wahr sein!“ Wir wären gerne geschockt und erschüttert. „Das ist ja unglaublich!“ hätten wir am liebsten gerufen. Aber leider sind wir nicht einmal ansatzweise schockiert. Nicht nur, weil so etwas von der AfD und Teilen der Union schon lange ganz offen gesagt wird, sondern auch, weil die Bundesregierung schon lange einen ganz ähnlichen Kurs fährt.