Zum Weltflüchtlingstag: What it takes to seek refuge – Was es braucht, um Zuflucht zu erhalten

Ali Ahmad Wali Zada (31) lebt in Chemnitz ist studierter Web-Ingenieur, ehrenamtlicher Übersetzer sowie Autor. Er wurde in Herat, Afghanistan geboren und verlor im Krieg beide Beine durch eine Landmine. Anstatt zu verzweifeln, begann er umso energischer für seinen Erfolg in Schule und Universität zu arbeiten. Sein Leben als Geflüchteter ist dennoch eine permanente Zerreißprobe, auch weil er noch immer keinen gesicherten Aufenthalt in Deutschland besitzt. In diesem Text lässt er die Lesenden an seinem Innersten teilhaben und beschreibt die erdrückende Last eines Lebens in aufenthaltsrechtlicher Schwebe.

PM Gewalt in EAE bei Leipzig: Schutzsuchender von Security-Personal in Dölzig verprügelt

Am Abend des 30. Mai gab es einen gewalttätigen Übergriff des Sicherheitsdienstes in der Aufnahmeeinrichtung Dölzig bei Leipzig. Mehrere Mitarbeiter hielten Osaro O. fest und eine Person schlug wiederholt auf ihn ein, sodass dieser in ein Krankenhaus gebracht werden müsste. Dort wurde ein Augenhöhlenbruch und die Verletzung des Augapfels festgestellt.

PM Ampel bleibt auf Rot: Sechs Monate nach Koalitionsvertrag noch immer Abschiebungen statt Bleiberecht – Konferenz der Innenminister*innen muss Vorgriffsregelung einführen

Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung wird die Abschaffung der „Duldung Light“ und die Schaffung eines „Chancenaufenthaltes“ angekündigt. Vielen der über 11.000 Geduldeten in Sachsen würde somit die Perspektive auf ein Bleiberecht geboten. Aber ein halbes Jahr danach existiert noch immer kein Gesetzesentwurf. Währenddessen werden weiter Menschen abgeschoben, die durch die Gesetzesnovelle Bleiberecht erlangen könnten.

Demonstration: Bleiberecht und Aufnahme jetzt! am 02.06.2022 in Würzburg

Wir stehen an der Seite aller Menschen, die bedroht sind – egal ob sie aus der Ukraine oder aus anderen Krisenregionen der Welt vor Krieg, Not und Verfolgung fliehen. Wir sagen: Es darf keine Geflüchteten erster und zweiter Klasse geben. Von den Innenminister*innen, die in Würzburg tagen, fordern wir daher: Vergesst die Menschen aus Afghanistan und anderen Ländern nicht!

Bild von Harish Sharma auf Pixabay

PM: Mehr Geflüchtete, weniger Beratung – Landratsamt Bautzen lässt Geflüchtete und Ehrenamt im Stich

Seit dem 01. Januar bietet das Landratsamt Bautzen keine Flüchtlingssozialarbeit mehr an. Statt die Mittel an freie Träger der sozialen Arbeit zu vergeben, gibt es nun neben den bereits stark ausgelasteten Quartierbüros keine Flüchtlingssozialarbeit mehr im Landkreis Bautzen. Andere lokale Vereine, die seit Jahren Geflüchtete im Alltag begleiten, sind entsetzt. Dabei besteht nicht nur aufgrund der hohen Zahl ukrainischer Geflüchteter ein erhöhter Beratungsbedarf.