Frohes neues Jahr: Ein Appell aneinander – ein Appell an die Hoffnung!

Hoffnung ist, was uns verbindet – Hoffnung ist, was uns zum Guten motiviert. Sie ist allerdings kein naiver Glaube – sie bedingt und braucht Arbeit. Wer nichts tut, hat keine Hoffnung – wer niemanden hat, hat auch keine Hoffnung. „Die Hoffnung liegt im Menschen allein“, sagte noch Nazım Hikmet. Wo das Leben der Menschen ignoriert oder gar verachtet wird, kann es keine Hoffnung geben – genau das ist der Weg in die Finsternis. Aber leben wir nicht in einer Welt, in der genau das an vielen Orten zu beobachten ist? Nicht, dass das mehr der Fall wäre als -sagen wir- vor 100 Jahren, aber es gibt einen auffälligen Unterschied: Jede*r, die*der zwei Augen und zwei Ohren hat, ist mit dem Verfall der Menschlichkeit in höchstem Maße konfrontiert, und immer unausweichlicher wird die Antwort auf die Frage: Wie stehst du dazu?

Newsletter 06/2023: Abschiebungen ohne Vorankündigung / Sächsische Polizei unter Verdacht / Wahnsinnige Kürzungen / Grenzkontrollen in Sachsen / Landrat von Bautzen / Neonazi-Demo in Sebnitz / Flucht vor geschlechtsspezifischer Gewalt

Von wegen Sommerloch: Es gibt so viele wichtige Nachrichten zum Thema Fluchtmigration bzw. Geflüchtete in Deutschland, dass wir in unserem Newsletter nur eine kleine Sammlung ausgewählter Ereignisse anbieten können. Wie immer ist unser Newsletter auch auf unserer Homepage oder auf unseren Kanälen in den sozialen Netzwerken zu finden. Wenn Du der Meinung bist, dass noch mehr Menschen von diesen Ereignissen erfahren sollten, freuen wir uns über das Teilen! Es wäre auch eine Idee, den Newsletter auszudrucken, zusammenzubinden und auf den Tisch am Arbeitsplatz, in der WG oder in der Schule zu legen.

Newsletter 05/2023: 5.889 Asylsuchende in Sachsen / Fachkräfteeinwanderungsgesetz / EU-Tunesien-Deal / Handschlag oder Handschellen? / Asylinitiativen-Konferenz

Liebe Newsletterabonnent*innen,

in unserem Themenbereich erleben wir momentan sehr ereignisreiche Zeiten. Einerseits beschäftigen wir uns mit der aktuellen Lage an den europäischen Außengrenzen sowie der geplanten GEAS-Reform, die weiterhin gravierende Menschenrechtsverletzungen aufdeckt. Andererseits gibt es auch lokal besorgniserregende Zustände, die das Leben der Geflüchteten unmittelbar beeinflussen. Der Angriff auf Geflüchtete in Sebnitz war ein erschütterndes Ereignis, welches wir in einer Pressemitteilung bewerteten. Trotzdem möchten wir auch in diesem Newsletter die Realität aufgreifen und zeigen, welche oft unsichtbaren Chancen und Handlungsmöglichkeiten denkbar wären, um demokratiefeindlichen Entwicklungen entgegenzutreten.

Newsletter 04/2023: 110 Millionen Menschen auf der Flucht / Abschiebeversuch Venezuela / Familie Pham/Nguyen

Liebe Newsletterabonnent:innen,

weltweit befinden sich derzeit 110 Millionen Menschen auf der Flucht. Das ist ein absoluter Rekordwert, der nicht vom Himmel fällt, sondern zur Schau stellt, welche konkreten Umstände in der heutigen Welt herrschen: Kriege, verschärfte Ausbeutung und Klimakatastrophe werden für immer mehr Regionen und Menschen Alltag. Die Geflüchteten stellen dahingehend nicht die Verantwortlichen dieser Situation dar, ganz im Gegenteil: Die steigende Zahl der Geflüchteten spiegelt die Zuspitzung des Elends aufgrund von Kriegen, Klimakatastrophe und der Krise des exponentiellen Wachstums von kapitalistischen Verhältnissen wider.

Unsichere Perspektive: Familie Pham/Nguyen verlässt Sachsen

Die Ausländerbehörde Chemnitz genehmigt Familie Pham/Nguyen den Umzug nach Berlin. Diese Zusicherung erfolgte heute durch die Pressestelle der Stadt, nachdem die Familie gemeinsam mit Rechtsanwältin Fleischer eine Streichung der Wohnsitzauflage beantragte. Trotz unbefristeter Beschäftigung und dem Einreichen von Sprachzertifikaten schien der Verbleib von Familie Pham/Nguyen im Freistaat bis zuletzt ungesichert.

Newsletter 03/23: Aktuelle Zahlen zu Asyl | Abschiebung Russischer Dissident | Rekord-Schutzquote in 2022 | LSVD bilanziert Reform

Aktuelle Zahlen zu Asyl und Flucht in Sachsen Auch im Jahr 2022 zeigen die Daten, dass die Situation für Asylsuchende in Sachsen in vielen Bereichen stagniert oder sich sogar verschlechtert. Im Bereich der Unterbringung wird deutlich, dass die Tendenz zur dezentralen Unterbringung weiter abnimmt. Den deutlichsten Rückgang verzeichnet Dresden: hier sank die Quote innerhalb eines Jahres von 84,2 Prozent auf 73,67 Prozent. In Nordsachsen sank sie gar um 15 Punkte auf 55,9 Prozent. Lediglich die Stadt Leipzig und die Landkreise Görlitz und Leipzig konnten ihre Unterbringungsquote erhöhen. Bautzen bleibt hier weiter Schlusslicht – nur 21,6 Prozent der Menschen sind dort